Herzinfarkt Behandlung

Ein Herzinfarkt ist immer ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert.
Wie diese Behandlung aussehen kann, erkläre ich dir hier im nachfolgenden Text.

Medizinische Therapie und Lebensstil

Bei einer bestehenden koronaren Herzkrankheit ist meistens eine konsequente Medikation, zusätzlich zum Hauptaugenmerk einer Lebensstilverbesserung, unerlässlich, um das Fortschreiten der Krankheit dauerhaft zu stoppen. Bei einem akuten Herzinfarkt kommt es fast immer zu einer “interventionellen Therapie” im Krankenhaus, d.h. im Rahmen einer notfallmäßigen Herzkatheteruntersuchung mithilfe von kleinen Ballons und Stents wird versucht eine verengte oder verschlossene Herzkranzarterie wieder zu eröffnen.

Medikamentöse Therapie

Vier Wirkstoffgruppen haben sich in vielen Studien als lebensverlängernd für Patienten mit koronarer Herzkrankheit nach einem Herzinfarkt erwiesen und gehören zur anerkannten Standardtherapie. Patienten, die diese Standardmedikamente erhalten, haben eine deutlich geringere Sterblichkeitsrate als Patienten, die diese vier Medikamentengruppen nicht oder nur teilweise einnehmen.

Die vier Medikamentengruppen umfassen:

Je nach vorhandenen Begleiterkrankungen, individuellen Unverträglichkeiten oder Risikokonstellationen kommen natürlich auch viele weitere Medikamente zum Einsatz. Für Patienten mit schweren Lipidstörungen, die ihre LDL-Cholesterin-Zielwerte mit einer Lebensstilverbesserung und den oben genannten Statinen nicht erreichen, stellen neuere Cholesterinsenker wie die Bempedoinsäure und die sogenannten PCSK-Inhibitoren, oft eine weitere Behandlungsoption dar.

Herzinfarkt Therapie im Krankenhaus

Bei fortgeschrittenen Fällen der koronaren Herzkrankheit mit hochgradigen Verengungen (Stenosen) kommen revaskularisierende Verfahren wie die Aufdehnung und Stentimplantation verengter Koronararterien mittels Herzkatheteruntersuchung (PTCA/PCI) oder in schweren Fällen mit vielen hochgradigen und komplizierten Verengungen eine Bypass-Operation zum Einsatz.

Die Herzkatheteruntersuchung ermöglicht eine definitive Diagnose, ob eine koronare Herzkrankheit oder Verengungen in den großen Koronararterien vorhanden sind. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie Computertomographie (Kardio-CT) oder Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT) kann bei einer behandlungsbedürftigen Verengung in den Koronararterien nicht nur eine Darstellung, sondern auch eine gleichzeitige Behandlung erfolgen. Dabei wird ein dünner Draht durch die Verengung geführt und die Engstelle mit einem aufblasbaren Ballon erweitert. Schließlich wird die Verengung mit einem Stent dauerhaft stabilisiert.

 

Chirurgische-Therapie

Bei einer festgestellten koronaren Herzkrankheit kommt in bestimmten Fällen, etwa bei komplexen Veränderungen oder Verengungen in den Koronararterien, immer noch die Herzchirurgie zum Einsatz, um eine Bypass-Operation durchzuführen. Das ist notwendig, wenn die Veränderungen an den Koronararterien so umfangreich und fortgeschritten sind, dass sie mit Stents allein nicht zu beheben sind, oder wenn eine Stentimplantation an kritischen Stellen zu risikoreich wäre.

Bei einer Bypass-Operation werden hochgradige Verengungen in unseren Koronararterien umgangen, indem ein gesundes Blutgefäß hinter der Verengung an die Koronararterie genäht wird, wodurch der Bereich hinter der Verengung wieder ausreichend mit Blut versorgt wird. Als Bypassgefäß kann ein Venenstück, das normalerweise aus dem Bein entnommen wird, dienen oder aber es wird eine Brustkorbarterie, die natürlicherweise in Herznähe verläuft quasi “ umgeleitet“ und auf die verengte Herzkranzarterie genäht, um die Durchblutungssituation dauerhaft zu verbessern, die Beschwerden der Patienten zu lindern und im Idealfall auch die Lebenserwartung für Patienten mit einer KHK zu erhöhen.

Bypass-Operation

Ein solcher Bypass-Eingriff ist ein großer chirurgischer Eingriff, bei dem der Brustkorb operativ geöffnet wird und eine Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz kommt. Bei einem akuten Herzinfarkt wäre ein solcher Eingriff normalerweise zu langsam. Aus diesem Grund wird bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden oder aber auch im akuten Herzinfarkt in der Regel eine Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie)  durchgeführt, um kritische Verengungen in den Koronararterien zu identifizieren und gegebenenfalls zu beheben.

Letztendlich entscheidet der Kardiologe, der die Herzkatheteruntersuchung durchführt, oft in Absprache mit den Herzchirurgen, welche Methode – Herzkathetertechnik oder Bypassoperation – für den Patienten am besten geeignet ist, um eine koronare Herzkrankheit oder den akuten Herzinfarkt langfristig zu behandeln.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Herzinfarkt Behandlung

Nach einem Herzinfarkt ist eine umfassende Nachsorge entscheidend. Dies beinhaltet regelmäßige ärztliche Überwachung, Medikamenteneinnahme zur Risikoreduktion, Anpassung des Lebensstils (gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchstopp), Teilnahme an einer Herzrehabilitation und langfristige Betreuung. Individuelle Anpassungen und enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Team sind erforderlich, um die Genesung zu fördern und das Risiko weiterer Herzprobleme zu minimieren.

Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus nach einem Herzinfarkt variiert, in der Regel beträgt sie etwa 3 bis 7 Tage, abhängig von der Schwere des Infarkts und individuellen Umständen. Das medizinische Team entscheidet über die Entlassung basierend auf dem Fortschritt des Patienten.

Ein Herzinfarkt ist immer ein medizinischer Notfall und erfordert eine sofortige Behandlung. Schnelle medizinische Versorgung ist entscheidend, um Schäden zu begrenzen und Komplikationen zu verhindern. Verzögerungen sollten vermieden werden, indem sofort der Notruf gewählt wird.

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