Stiller Herzinfarkt – bist du gefährdet?

Was ist eigentlich ein stummer Herzinfarkt? Hast du bestimmt auch schon mal gehört, dass irgendjemand in deinem Familien- oder Bekanntenkreis hiervon betroffen gewesen sein soll. Und wenn dieser stumme Herzinfarkt so stumm ist, also scheinbar nicht bemerkt wird, woher weißt du dann ob du nicht vielleicht selbst betroffen bist? Und wie gefährlich ist das Ganze?

Definition stummer Herzinfarkt

Ein stummer Herzinfarkt ist ein Infarkt, der entweder ohne oder mit nur geringsten Beschwerden verläuft, sodass zum Zeitpunkt des Infarktes, also dem Verschluss einer Arterie, und auch später keine medizinische Hilfe in Anspruch genommen wird was natürlich, wie wir nachher sehen werden, ein Riesen Problem darstellt.

Ist das Ganze häufig? Absolut! Einige Studien gehen sogar davon aus, dass rund 45%, also fast die Hälfte der Herzinfarkte, ohne eindeutige Symptome verlaufen. Damit ist der stumme Herzinfarkt also alles andere als selten. Männer sollen hierbei etwas häufiger betroffen sein als Frauen.

Stummer Herzinfarkt Symptome

In Fällen wie einem Herzinfarkt ist eine Herzkranzarterie oft vollständig blockiert, wodurch ein Teil des Herzmuskels nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird und abzusterben droht. Um dies zu verhindern, ist es entscheidend, die Arterie schnellstmöglich mittels einer Herzkatheteruntersuchung wieder zu öffnen.

Und so ein Infarkt ist in aller Regel mit stärksten Brustschmerzen verbunden.

Wie kann es also sein, dass manche Menschen bei einem Infarkt nichts, beziehungsweise kaum etwas bemerken? Dafür gibt’s im wesentlichen zwei Möglichkeiten:

Erstens: Der Herzinfarkt ist sehr klein, betrifft also nur einen kleinen Bereich des Herzmuskels und verursacht dadurch nur sehr geringe Beschwerden, die von den Betroffenen meistens falsch interpretiert werden.

Die zweite Möglichkeit ist, dass zum Beispiel Diabetes vorliegt, also eine Zuckerkrankheit. Durch die bei Diabetespatienten erhöhten Blutzuckerwerte können auf Dauer auch die Nerven geschädigt werden. Man redet dann von einer diabetischen Neuropathie. Und wenn diese Neuropathie die Nerven am Herzen schädigt, was häufig der Fall ist, dann kann es durchaus sein, dass die Schmerzsignale, die ein Herzinfarkt normalerweise auslöst, bei Diabetikern mit einer solchen Neuropathie, eben nicht weitergeleitet und damit nicht verspürt werden.

Deshalb ist es gerade bei Diabetes Patienten relativ häufig, dass sie bei einem Infarkt die typischen Beschwerden gar nicht wahrnehmen, selbst wenn der Infarkt größer ist.

Wie erkenne ich einen leichten Herzinfarkt?

Das ist genau das eingangs besprochene Problem. Bei vollkommenem Fehlen oder falsch interpretierter Beschwerden wird der Arzt ja meistens gar nicht aufgesucht und kann somit den Infarkt natürlich auch nicht rechtzeitig diagnostizieren.

Oftmals wird dann im Nachhinein zum Beispiel ein

  • auffälliges EKG festgestellt
  • oder in einer Ultraschalluntersuchung des Herzens wird festgestellt, dass die linke Herzkammer nur noch schwach pumpt und sogar zum Teil durch die unbemerkten Infarkte vernarbt ist
  • oder es gibt auffällige Laborwerte

Wenn diese stummen Infarkte keine Beschwerden machen, kann man dann im Allgemeinen davon ausgehen, dass sie nicht so schlimm sind?

Leider nein. Studien haben gezeigt, dass auf lange Sicht gesehen, stumme Herzinfarkte ein genauso großes Sterberisiko mit sich bringen, wie der klassische Herzinfarkt mit den typischen Beschwerden Das liegt u.a. daran, dass Menschen, die ein stummen Herzinfarkt erleiden, ja aufgrund der fehlenden Beschwerden später oder sogar gar nicht behandelt werden, was natürlich ihre Prognose verschlechtert.

Und Komplikationen wie lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen können natürlich während des Infarktes immer auftreten, so dass hier sogar schon kleinere Infarkte durchaus lebensbedrohlich sein können, da sich die betroffenen Menschen ja aufgrund der fehlenden Beschwerden meistens zu spät in medizinische Betreuung begeben.

So, klingt jetzt alles ziemlich dramatisch und schlimm. Wichtig ist aber, dass du das Ganze in Relationen siehst und jetzt erst mal ganz entspannt bleibst!

Denn wenn du keine diabetische Nervenschädigung hast, die die Schmerzverarbeitung beeinträchtigt und wenn du auch sonst keinerlei bedeutenden Risikofaktoren hast, dann bist du natürlich allgemein wenig gefährdet.

Allerdings ist es schon so, dass Herzinfarkte gerade bei Frauen häufig atypisch verlaufen, also ohne die typischen Brustschmerzen und daher Frauen mit einem Herzinfarkt tatsächlich schlechter, weil meistens später behandelt werden als Männer.

Also wie immer gilt natürlich: Am besten ist es, wenn du dir von vornherein diese Komplikation wie einen Herzinfarkt, stumm oder nicht stumm, ersparst und das kannst du ja durch einen herzgesunden, smarten Lebensstil sehr gut schaffen, denn 9 von 10 Infarkten sind vermeidbar. Wie das geht, zeige ich Menschen mit einer Arteriosklerose oder nach einen Herzinfarkt in meinem Herz-Coaching. 

Also, schau gerne mal, ob das etwas für dich oder eine dir bekannte Person sein könnte.

Bis dahin,

Mach’s gut und bleib schön gesund,

dein Dr. Heart.

 

Häufig gestellte Fragen zum Thema Stiller Herzinfarkt

Bei einem stummen Herzinfarkt ist es entscheidend, das Risiko durch vorbeugende Maßnahmen zu minimieren, da die Diagnose oft verspätet oder durch Zufall erfolgt, etwa durch auffällige EKG-Ergebnisse oder Ultraschalluntersuchungen des Herzens, die Vernarbungen oder eine verminderte Pumpfunktion der linken Herzkammer aufzeigen. Wichtig ist, regelmäßige ärztliche Untersuchungen wahrzunehmen, besonders wenn Risikofaktoren wie Diabetes vorhanden sind. Ein gesunder Lebensstil und die Kontrolle von Risikofaktoren können das Risiko eines stummen Herzinfarkts verringern.

Die Ursachen eines stummen Herzinfarkts können vielfältig sein. Zum einen kann der Herzinfarkt sehr klein sein und daher nur minimale Beschwerden verursachen, die leicht übersehen oder missinterpretiert werden können. Zum anderen kann eine diabetische Neuropathie eine Rolle spielen, bei der durch Diabetes bedingte Nervenschäden dazu führen, dass die Schmerzsignale nicht richtig wahrgenommen werden. Dies führt dazu, dass selbst größere Infarkte unbemerkt bleiben können, besonders bei Diabetikern.

Ein stummer Herzinfarkt verläuft oft ohne die typischen Symptome eines klassischen Herzinfarkts wie starke Brustschmerzen. Stattdessen kann es sein, dass der Betroffene gar keine Beschwerden verspürt oder diese so gering sind, dass sie nicht als Herzinfarkt erkannt werden. Die Betroffenen suchen daher häufig keine medizinische Hilfe auf, und der Infarkt wird möglicherweise erst später durch Routineuntersuchungen oder durch die Feststellung von Herzschäden bei anderen medizinischen Tests entdeckt. Dies kann die Prognose verschlechtern, da ohne rechtzeitige Behandlung das Risiko für weitere Herzkomplikationen und sogar für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen steigt.

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