Arteriosklerose – Ursachen

Was sind die Ursachen für Arteriosklerose?

 

Bei den Ursachen von Arteriosklerose unterscheidet man direkte Ursachen von Risikofaktoren, die Arteriosklerose begünstigen können. Direkte Ursachen sind z.B. Schädigungen der Gefäßwand, die durch bestimmte Risikofaktoren, wie z.B. Bluthochdruck oder Nikotinkonsum begünstigt werden können. Wie genau entsteht Arteriosklerose, und was sind die einzelnen Risikofaktoren?

Wie kommt es zur Arteriosklerose?

 

An erster Stelle steht meist eine Schädigung oder Fehlfunktion der inneren Arterienwand, dem sog. sog. Endothel. Endothelzellen sind spezielle Zellen, die die Arterienwand von innen auskleiden und wichtige Funktionen übernehmen, darunter z.B. die Einstellung der Gefäßweite, aber auch die Abdichtung der Gefäßwand hin zur Blutbahn. Wenn sich diese Zellen durch bestimmte Faktoren “gestresst” fühlen oder geschädigt werden, kann es passieren, dass sie nicht mehr richtig funktionieren. Dadurch geht die Barrierefunktion verloren. Durch die geschädigte Endothelschicht können dann LDL-Cholesterinpartikel einfacher in die Gefäßwand gelangen. Das Cholesterin reagiert dort mit Sauerstoffradikalen, wird “oxidiert” und lockt Entzündungszellen aus der Blutbahn an, die in die Gefäßwand einwandern. Blutplättchen versuchen das geschädigte Loch in der Wand zu “flicken”, machen es aber nur schlimmer, indem sie weitere Entzündungs-Botenstoffe aussenden, die weitere Immunzellen anlocken und zudem das Wachstum von glatten Muskelzellen in die Gefäßwand begünstigen. Nun ist die gesamte Gefäßwand entzündet.

Das oxidierte Cholesterin wird zum “Futter” für bestimmte Immunzellen, Fresszellen, sog. Makrophagen. Diese “fressen” sich gewissermaßen am oxidierten LDL satt und wandeln sich dann in sog. Schaumzellen um, die sich ebenfalls in der Gefäßwand ablagern. Die Ansammlung von Schaumzellen in der Gefäßwand ist mit dem bloßen Auge als gelber Fleck oder Streifen zu erkennen und wird daher als „fatty streaks“ bezeichnet. Fresszellen und glatte Muskelzellen produzieren zusätzlich fleißig Bindegewebe (z.B. Kollagen) in der Gefäßwand, und eine sogenannte bindegewebige Plaque entsteht (Atherom), die in das Gefäß hineinragt. Dies ist der Punkt, an dem das Gefäß zunehmend verengt wird. 

Je nach entzündlicher Aktivität in diesem Atherom setzen Entzündungszellen dann bestimmte Enzyme frei, die die bindegewebige “Kappe” der Plaque angreifen und teilweise auflösen können. Die Plaquekappe wird dadurch instabiler und brüchiger und kann dann leichter einreißen. 

Eine Plaque reißt nicht immer ein, meist bleibt sie auch über lange Zeit stabil, z.B. weil Calcium eingelagert wird. 

Wenn sie aber einreißt, dann bildet sich an dieser Plaque ein Blutgerinnsel, also ein Thrombus aus, der das Gefäß, in dem sich die Plaque befindet, verschließt. Die Durchblutung kommt dann komplett zum Erliegen und es entsteht ein Organinfarkt (am Herzen z.B. ein Herzinfarkt). Der Thrombus kann sich aber auch ablösen und “stromabwärts” eine andere Arterie verschließen. Auf diese Weise kann es beispielsweise passieren, dass eine arteriosklerotische Plaque aus der Halsschlagader einen Gefäßverschluss in einer Hirnarterie und damit einen Schlaganfall verursachen kann. 

Was begünstigt Arteriosklerose?

 

Welche Risikofaktoren begünstigen nun den “ersten Schritt” der Arteriosklerose, die Schädigung der Endothelschicht? 

Im Grunde genommen sind dies vor allem solche Faktoren, die das Endothel “stressen”. Zu diesen Stressoren zählen neben vielen anderen z.B. ein hoher Blutdruck, bakterielle oder virale Infektionen, oxidativer Stress (Produktion zu vieler freier Radikale bzw. deren unzureichende Neutralisierung), oder ein zu hoher Blutcholesterinspiegel.

Insgesamt gelten folgende Faktoren begünstigend für das Entstehen einer Arteriosklerose:

  • männliches Geschlecht
  • höheres Lebensalter
  • hoher LDL-Cholesterin-Blutspiegel
  • Nikotinkonsum (Rauchen)
  • Geringer HDL-Cholesterin-Blutspiegel
  • Bluthochdruck
  • Herzinfarkte in der Familie
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • hoher Triglycerid-Blutspiegel
  • erhöhte Lipoprotein (a)-Konzentration im Blut
  • Übergewicht
  • ungesunder Lebensstil
  • energie- und fettreiche Ernährung
  • Stress
  • Psychische Belastungen (z.B. Depression)
  • Umweltfaktoren (z. B. Feinstaub, Lärm)
  • Erkrankungen wie chronisches Nierenversagen, Schilddrüsenüberfunktion, Gicht und Rheumatoide Arthritis



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