Sacubitril/Valsartan – Revolution in der Behandlung der Herzschwäche?

Bietet einen Überlebensvorteil für geeignete Patienten mit Herzschwäche – Entresto (Sacubitril/Valsartan)

Kurz noch einmal zur Erinnerung: Die Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz, ist ja eine sehr häufige und vor allem extrem häufig unterschätzte Krankheit. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass eine schlecht- oder unbehandelte Herzschwäche die Sterblichkeit einer Tumorerkrankung aufweist. Daher ist es wichtig die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln, denn im Gegensatz zu vielen Tumorerkrankungen haben wir heute bei der Herzschwäche wirksame Behandlungsmöglichkeiten an der Hand, die aber leider häufig nicht konsequent angewandt werden.

Neben den bereits vorhandenen, gut wirksamen Medikamenten ist jetzt ein neues vielversprechendes Präparat auf dem Markt, ein möglicher neuer „blockbuster“, welches einen deutlichen Überlebensvorteil für geeignete Patienten zu bieten scheint. Die Rede ist von Entresto, einem kombiniertem Wirkstoff aus dem altbekannten Valsartan, also einem Hemmstoff des bei Herzschwäche überaktivierten, und daher schädigenden Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems, und einer völlig neuartigen Wirkstoff, dem sog. Sacubitril. Sacubitril hat einen neuartigen Wirkmechanismus, der als „Neprilysin-Hemmung“ bezeichnet wird.

Was ist denn nun wieder Neprilysin? Neprilysin ist ein körpereigenes Enzym, welches unter anderem sog. natriuretische Peptide wie ANP und BNP, abbaut. Dies sind kleine Eiweißstoffe in unserem Körper, die natürlicherweise blutdrucksenkend wirken, indem sie u.a. die Urinausscheidung fördern und darüber hinaus die Blutgefäße erweitern. Wenn man jetzt also durch den neuen Wirkstoff Sacubitril durch eine Hemmung des Neprilysins den Abbau dieser für uns förderlichen, weil blutdrucksenkenden kleinen Eiweißstoffe hemmt, dann stehen dem Körper mehr davon zur Verfügung und sie können eine stärkere, blutdrucksenkende Wirkung entfalten.

In einer großen Studie, der sog. PARADIGM-HF-Studie wurde an über 8.000 Patienten mit einer fortgeschrittenen Herzschwäche eindrucksvoll gezeigt, dass durch eine Behandlung mit diesem neuartigen kombinierten Wirkstoff, anstelle des bisher üblichen ACE-Hemmers, die Zahl der notwendigen Krankenhausaufenthalte und auch die Sterblichkeit an Herzkreislauferkrankungen um 20% reduziert werden konnte. Und das ist schon ein wirklich eindrucksvoller Effekt, v.a. wenn man bedenkt, dass die Vergleichsgruppe in dieser Studie ja auch bereits sehr gut mit den üblichen Medikamenten zur Behandlung der Herzschwäche versorgt wurde. Und deshalb hat nun dieses neue Medikament bereits Einzug in die neuen allgemeinen Behandlungsempfehlungen der Herzschwäche, die sog. Leitlinien, erhalten.

Der Wermutstropfen ist leider der wie bei neuen Medikamenten leider generell übliche hohe Preis mit Tagestherapiekosten von mehreren € verglichen mit Centbeträgen die tgl. für die Behandlung mit herkömmlichen ACE-Hemmern anfallen. Letztlich muss man natürlich ehrlicherweise in die Gesamtberechnung der Kosten auch die Ersparnisse durch verhinderte teure Krankenhausaufenthalte etc. einbeziehen.

Wer sollte nun dieses neue, aktuell natürlich noch recht teure Medikament erhalten? Vorgesehen ist Entresto zunächst für Patienten mit einer relevanten Herzschwäche, also einer Einschränkung der Pumpleistung der linken Herzkammer, die trotz einer ausgereizten Standardbehandlung mit den üblichen Medikamenten weiterhin Beschwerden haben. Wenn Sie also wissen wollen, ob dieses neue Medikament etwas für Sie sein könnte, dann gilt natürlich wie immer: Wenden Sie sich an Ihren Arzt, der Sie und Ihre Erkrankung am besten kennt.

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