Stefan Waller ist seit mehreren Jahren praktizierender Internist und Kardiologe und hat sich aus Leidenschaft der Vermittlung komplexer medizinischer Sachverhalte in möglichst einfacher und verständlicher Sprache gewidmet.
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Linda Weißer ist approbierte Ärztin und leidenschaftliche Ernährungsberaterin, letzteres offline und online über ihren Blog alimonia.net.
Herzkranzarterien
Mit ein paar Grundlagen und absoluten Basics unseren „Lebensmotor“ Herz verstehen und schätzen lernen.
Die Herzkranzarterien (Koronararterien): Interessantes über unsere „Lebensadern“ direkt aus dem Herzkatheterlabor…
Im wahrsten Sinne des Wortes Lebensadern sind unsere Herzkranzgefäße, die unser Herz selber ständig mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Das Herz ist eines der am besten durchbluteten Organe überhaupt, in Ruhe fließt ein Viertel Liter Blut pro Minute durch die Herzkranzgefäße in unseren Herzmuskel, wenn wir uns belasten, also z.B. Sport treiben, und das Herz entsprechend mehr arbeiten muss, kann die Herzdurchblutung um ein vielfaches gesteigert werden.
Mit einer Herzkatheter-Untersuchung kann man die Herzkranzarterien darstellen. Dabei wird mit langen dünnen Kathetern, die über die Leisten- oder eine Armarterie eingeführt und zum Herzen vorgeschoben werden, die Mündungsstelle der rechten bzw. linken Herzkranzarterie im Bereich der herznahen Hauptschlagader aufgesucht und schließlich ein Röntgenkontrastmittel in die Herzkranzarterie eingespritzt, sodass man sie unter Röntgendurchleuchtung wunderbar ansehen kann und falls notwendig sogar Verengungen, sog. Stenosen, der Herzkranzarterien behandeln kann.
Nachdem es ja ein rechtes und ein linkes Herz gibt, gibt es auch eine rechte und eine linke Herzkranzarterie, die beide direkt an der Wurzel der Hauptschlagader entspringen und sich im weiteren Verlauf immer weiter verästeln, bis über kleinste Blutgefäße, sog. Kappillaren auch die letzte Herzmuskelzelle erreicht wird, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.
Problematisch wird es, wenn sich unsere „Lebensadern“, also unsere Herzkranzgefäße durch „Gefäßverkalkung“, die sog. Arteriosklerose, zunehmend verhärten und verengen, ein Prozeß, der als Koronare Herzerkrankung bezeichnet wird und im weiteren Verlauf zu Herzinfarkt, Herzschwäche und vielen weiteren Komplikationen führen kann. Dann sehen die Herzkranzarterien nicht mehr so schön glatt aus wie im vorherigen Beispiel sondern zeigen, wie hier gut an einer linken Herzkranzarterie zu erkennen, durch die Arterienverkalkung bedingt einen unruhigeren Verlauf mit Engstellen, sog. Stenosen, bishin zu einem kompletten Verschluss des Herzkranzarterie.
Die koronare Herzkrankheit, ist die häufigste und wichtigste Erkrankung überhaupt, deshalb werden wir diese in nachfolgenden Videoclips noch genau besprechen.