Stefan Waller ist seit mehreren Jahren praktizierender Internist und Kardiologe und hat sich aus Leidenschaft der Vermittlung komplexer medizinischer Sachverhalte in möglichst einfacher und verständlicher Sprache gewidmet.
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Stressbewältigung
Ständiger Stress ist kein Schicksal, werden Sie aktiv!
Man sagt nicht nur, dass dauerhafter Stress krank macht – es stimmt leider auch! Stress kann zur Entstehung verschiedenster Krankheiten beitragen – von Diabetes bis hin zu Bluthochdruck und so gesehen lebensgefährlich sein.
Lassen Sie uns doch mal gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten wir haben, mit unserem Stress möglichst sinnvoll umzugehen. Denn die gute Nachricht ist: Wir haben es selbst in der Hand! Egal wie hilflos wir uns vielleicht unserem Stresserleben ausgeliefert fühlen, wir können den Stress in den Griff bekommen und ein schöneres und gesünderes Leben führen.
Dabei gibt es grundsätzlich 3 große „Fronten“, an denen wir ansetzen können. Man redet auch von sogenannten Stresskompetenzen, die gehen wir mal gemeinsam durch.
Da ist zum einen die „instrumentelle“ Stresskompetenz. Das heißt, Sie sollten versuchen, die Dinge, die Sie im beruflichen und privaten Bereich belasten, soweit wie möglich zu verringern oder ganz abzubauen. Das lässt sich natürlich je nach Stressor auf verschiedene Weisen erreichen. Manchmal räumt ein klärendes Gespräch mit dem Arbeitgeber oder mit Kollegen die Belastungen aus dem Weg. In anderen Fällen kommt es zum Beispiel darauf an, die Selbstorganisation etwas zu verändern. Das Gute: Wenn Sie die Faktoren angehen, die bei Ihnen Stress auslösen, können Sie die Entstehung von neuem oder weiterem Stress von vornherein verhindern.
Die zweite Stresskompetenz ist die „mentale“ . Dabei geht es darum, eigene Denkmuster kritisch zu hinterfragen. Machen Sie sich bewusst, wie Sie sich mit eingefahrenen Denkmustern selbst Stress erzeugen. Überlegen Sie, wie sich das durch neue Gedankenpfade ändern lässt. So kann zum Beispiel die gleiche Situation von dem einen als Herausforderung, von dem anderen aber als Katastrophe gesehen werden. Das macht deutlich, dass schon eine andere Einstellung womöglich so manchen Stress abwenden kann. Versuchen Sie doch einfach mal Ihre nächste Präsentation vor Ihren Kollegen als Chance zu sehen endlich Ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen anstatt sich eine wenig wahrscheinliche Blamage in allen erdenklichen Farben auszumalen. Und als drittes gibt es noch die „regenerative“ Stresskompetenz: das ist die Möglichkeit, uns von Stress zu erholen, Ausgleich zu schaffen. Zum Beispiel, indem man sich mit regelmäßig Freunden trifft, ein Hobby oder einen Sport verfolgt, mal wieder richtig ausschläft oder auch einfach mal gar nichts tut.
Klar, Stressmanagement über die drei Stresskompetenzen braucht Zeit und muss wie alles andere im Leben trainiert und eingeübt werden. Aber: ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung versichern: Es lohnt sich!
online-Kurse zum Thema Stressmanagement:
geton-training.de
Von der Universität Lüneburg entwickelte internet-basierte Gesundheitsprogramme insbesondere für das psychische Wohlbefinden. Online-Trainings zu Themen wie Stress, Schlaf, Mobbing, Burn-Out etc.
Stress-Management-Online Kurs der University of Washington
Wer des englischen mächtig ist, dem ist dieser online-Kurs zu Stress-Mnagement und Resilienz zu empfehlen. Von einem meiner Patienten erprobt und für sehr gut befunden!